Der Tag als die Regenschirme starben....

Skyline 2

Sie wollten doch nur helfen, ihren Herren zu Diensten sein. Sie haben sich eingesetzt und gegen die Urgewalten angestemmt. Sie haben sie beschützt vor Regen, Sonne Wind und Wetter. Sie haben alles gegeben und am Ende doch verloren. Der Sturm wurde zum Orkan und wenn es auch nur Böen waren, es hat sie dahin gerafft. Sie sind gestorben die Regenschirme an diesem Samstag in Bremerhaven. Und sogar einer für den Kinderwagen hat es nicht mehr bis nach Hause geschafft. Entsorgt, endgültig weg geworfen. Im Papierkorb oder auf der Bank einfach zurückgelassen.  

Schirm 1 Schirm 2 Schirm 4 Schirm 6 Schirm 5

35. Hafenfest in Bremerhaven

24.07. – 26.07. Bremerhaven.

An diesem Wochenende hatten wir uns entschlossen mal nicht nach Büsum sondern nach Bremerhaven zu fahren. An diesem Wochenende war Hafenfest und es wurden bis zu 200.000 Besucher erwartet. Außerdem gab es dort das Auswandererhaus, das Fischerei- museum, den Zoo am Meer und das neue Klimahaus. Also auch für schlechtes Wetter sehr gut geeignet.

Karte Bremerhaven
Auswandererhaus 2

24. Juli 2009, Freitag

Wir es recht früh geschafft endlich los zu kommen. Die Fahrt sollte laut Navi ca. 1 Stunde 15 Minuten dauern. Gleich hinter der Raststätte Grundbergsee wurde der Verkehr dichter und wir entschlossen uns die Autobahn wieder zu verlassen. Über die B 75 ging es Richtung Bremen und dann in Sebaldsbrück wieder auf  A 27 Richtung Bremerhaven. Natürlich hatte es etwas Zeit gekostet aber den obligatorischen Stau auf der A1 hatten wir umfahren können. Nicht jedoch die Baustelle auf der A 27. Ein liebenswerter Mitbürger hatte es sich zur Aufgabe gemacht strich genau 60 km/h zu fahren. Natürlich gelang es ihm nicht immer und so war mal etwas langsamer und dann auch wieder mit schnellen 65 km/h unterwegs. Als wir diese Baustelle hinter uns gelassen hatten ging es zügig weiter bis zu unserem Ziel.

Der Wohnmobilhafen von Bremerhaven liegt direkt an der Doppelschleuse. Wir hatten schon damit gerechnet, dass wir aufgrund der Veranstaltung und des Wochenendes keinen Platz mehr bekommen. Wir hatten Glück, einen der letzten Plätze war der unsere. Die Stromsäulen waren alle besetzt, aber wir brauchen keine Versorgung. Ein Wochenende schaffen wir ohne Strom und Ent- und Versorgung. Nachdem wir das Womo abgestellt und die Platzgebühr von 6,50 Euro bezahlt hatten gingen wir noch einmal in die Stadt und zu schauen wie weit es ist. Im Mediterrane ließen wir uns eine Kugel eis schmecken, in sechs Wochen geht es in den Urlaub nach Italien. Dunkele Wolken zogen auf und wir waren froh gegen 19:00 Uhr wieder im Womo zu sein. Während des Abendessens fing es an zu regnen und zu stürmen.
 
Das fängt ja schön an, mal sehen was uns der nächste Tag bring.

Das Auswandererhaus.....

35. Hafenfest Bremerhaven

Auswandererhaus
Skyline 4

25.Juli 2009 Samstag,

2. Tag unseres Kurz- urlaubes in Bremerhaven

Hafenfest 4

Ohne Eile und ja nicht zu früh stehen wir auf. In der Nacht hat es geregnet und gestürmt. Frische Brötchen gibt es heute auch nicht, weil auf dem Platz nur bis 17:00 Uhr bestellt werden kann und wir keine Lust haben die Räder herunter zu holen und in die Stadt zu fahren. So etwas haben wir selten, aber es geht auch ohne.

Es ist schon 10:00 Uhr als wir mit allem fertig sind und doch nun bald in die Stadt gehen wollen. Das Klimahaus wollen wir heute besuchen. Lassen wir uns überraschen. Wir entschließen uns heute für winddichte Jacken und Regenschirm obwohl der Wetterbericht von ca. 20 Grad spricht. Es weht ein ständiger Wind und treibt viele Wolken vor sich her. Wir schaffen gerade den Weg über die Kennedybrücke als wir uns spontan entschließen uns unter zu stellen. Plötzlich wie aus heiterem Himmel (war es ja auch) fing es an zu stürmen und zu regnen. Zu uns gesellte sich ein Ehepaar, dass sich im laufe des Gesprächs auch als Wohnmobilfahrer herausstellte und auch aus dem Landkreis Rotenburg kam. So beobachteten wir gemeinsam das Sterben mehrer Regenschirme. Diese Bilder von geschundenen Regenschirmen, die ihr Leben ausgehaucht haben sollte uns den ganzen Tag noch begleiten. Es entwickelte sich ein angenehmes und interessantes Gespräch sodass wir es fast nicht bemerkten, dass es wieder aufgehört hatte zu regnen. Wir gingen gemeinsam weiter vorbei am Schifffahrtsmuseum bis zum Mediterrano. Dort trennten sich (zunächst, wir sollten uns heute noch einmal treffen) unsere Wege.
Schon einmal den Flair von Italien spüren, es sind ja nur noch 6 Wochen bis zu unserem Urlaub. Durch das Mediterrano gelangt man direkt bis zum eingangsbereicht des Klimahauses. Hier wollten wir heute hin. Als wir um die Ecke kamen sahen wir die Menschen, viele Menschen und es hatte sich schon eine nicht unerhebliche Schlange vor der Kasse gebildet. – Nein, das war uns zu viel. Wenn hier draußen schon so viele Leute waren, dann war es drinnen bestimmt genau so voll. Wir wollten uns alles in Ruhe anschauen und nicht im dicken gerummel. Also entschlossen wir uns spontan nicht in das Klimahaus zu gehen. Bremerhaven hat ja noch so viel mehr zu bieten. Das Hafenfest war in nur wenigen Schritten erreicht. Zig „Fressbuden“ säumten das Ufer des Hafens. Viele Schiffe konnten kostenlos besichtigt werden. Es gab Livemusik und Unterhaltung, für jeden war bestimmt etwas dabei. Wir kamen zum Auswandererhaus, auch dieses wollten wir einmal besuchen, also versuchten wir es hier. Leer war es auch hier nicht, aber bei weitem nicht so voll. Also Karten gekauft und hinein. Eine beeidruckende Dokumentation. Man fühlte sich teilweise zurück in die Zeit der Auswanderer versetzt. Die Recherche nach Menschen die vor vielen Jahren sich auf den Weg in die USA gemacht haben war ebenso möglich wie die Dokumentation von Menschen die erst vor kurzem den Weg der Auswanderung gegangen sind. Bis kurz nach 14:00 Uhr hielten wir uns dort auf. In der Zwischenzeit hatten wir immer mal wieder versucht einen Blick nach Draußen zu erhaschen und manchmal waren wir froh drinnen zu sein. Dann meldete sich der Hunger bei uns an. Nur eine Kleinigkeit hatten wir uns vor genommen und so gab es Rostbratwurst mit Pommes und Ketschup. Das Wetter war sehr wechselhaft, sonnig, und blauer Himmel und dann auch wieder schauer und starke Böen. Einige Regenschirme mussten an diesem Tag ihr Leben lassen, aber unser hielt durch.

Im Vorfelde der Veranstaltung sprach man von 100.000 sogar 200.000 Besuchern. Angesichts des sehr wechselhaften Wetters wird diese Zahl wohl nicht erreicht worden sein. Einige Stände drohten weg zu wehen und viele mussten ihre Auslagen und Angebote vor dem Regen schützen. Mit unserem Schirm bewaffnet umrundeten wir den Neuen Hafen. Immer wieder zwang uns das Wetter uns unter zu stellen und ein windgeschütztes Plätzen zu suchen. Vorbei an der Lloyd Marina der Schleuse und dem Zoo am Meer erreichten wir wieder die Hafeninsel. Trotz des schlechten Wetters waren doch einige Menschen unterwegs. Hier trafen wir auch unsere Bekanntschaft vom Mittag wieder. Sofort kam man wieder ins Gespräch und wir konnten dieses dann erst nach einiger Zeit abbrechen, nicht weil es nicht angenehm war, sondern weil man einfach nach dem vielen Laufen nicht mehr stehen konnte. Es sollte nicht das letzte mal sein, dass wir uns an diesem Wochenende „über den Weg“ gelaufen sind. Doch einigermaßen geschafft sind wir dann wieder bei unserem Womo angelangt. Gebühren zahlen nicht vergessen. Abend essen und warten darauf dass es dunkel wird.

Am Abend sollte es ein Feuerwerk geben. Als sich die Stunde 11 näherte bemerkte man doch ein erhöhtes Fahrzeug- und Menschaufkommen auf dem Deich. Hatte sich wohl rumgesprochen mit dem Feuerwerk? Pünktlich um 23:00 Uhr begann das Spektakel und von vielen Seiten war ein langgezogenes aaaaaah und ooooooh zu hören. Und es war immer noch trocken. Das ließ auf den nächsten Tag hoffen. So spät kommen wir eigentlich nicht ins Bett, aber es hatte sich gelohnt. 

Concress Center

Klimahaus

Klimahaus

Zoo am Meer 1

Zoo am Meer

Mediterraneo

Mediterraneo

Schiffahrtsmuseum 1

Schifffahrtsmuseum

Abendstimmung

Abendstimmung

Feuerwerk über Bremerhaven

Feuerwerk 1 Feuerwerk 2 Feuerwerk 4
Kopflos 1

26.07.09 Sonntag

Es war eine ruhige Nacht und Regen hatten wir auch nicht gehört. Als wir unsere Augen öffneten war Sonne zu sehen. Als wir das Rollo hoch machten sahen wir blauen Himmel. Wolken? Fehlanzeige. Das ließ uns hoffen. Sollten wir heute unseren Schirm zu Hause lassen dürfen? Wir haben es gewagt und sind heute ohne Schirm noch einma auf das Hafenfest gegangen. Aufgrund es schöneren Wetters und vielleicht weil Sonntag war waren die Stände rund um den Hafen gut bevölkert. Alles vom Vortage war noch da. Die Kopflosen gingen wieder durch die Menge und auch die Straßenmusik war unterwegs. Genauso wie Schrotti, der mit seinem “Instrument” die Massen begeisterte. Das Schleusen der Schiffe vom Neuen Hafen in die Weser war immer wieder ein Erlebnis. Dadurch dass die Schleusentore geöffnet waren und der Menschenstrom unterbrochen wurde staute es sich immer wieder vor den Brücken. Sowohl Weserseitung als auch auf der Hafenseite. Wir mussten zwar am Abend wieder Richtung Heimat fahren, aber wir ließen es ruhig angehen und genossen noch einmal diesen Tag mit all seinem Trubel. Hier noch einmal aufzuzählen was man sich in Bremerhaven alles anschauen kann, und was sich lohnt würde diese Seite sprengen. Für uns steht jedenfalls fest dass es wohl nicht das letzte mal gewesen ist, dass wir hier in Bremerhaven übernachtet haben.

Auf unserem Rückweg zum Wohnmobil mussten wir am Stellplatz unserer Bekannten vom Vortage vorbei. Als sie uns bemerkten begrüßten sie uns uns wir kamen mal wieder ins Gespräch. So unterhielten wir uns noch eine Weile bis wir unseren Weg fortsetzten und zum Wohnmobil zurückkehrten. Wir machten noch unser Abendbrot, räumten das Wohnmobil wieder auf und entsorgten bevor wir wieder Richtung Heimat davonfuhren. Es war schon 21:00 Uhr als wir unser Womo wieder vor der Haustür parkten.
Nur noch 5 Tage Arbeiten und dann könnten wir wieder los...................

Kopflos

Schrotti

Schrotti

Straßenmusik

Straßenmusik