1. Hobby 600 - Treffen im Kemberg

Kemberg

In dem von mir besuchten Forum Hobby600.de wurde schon lange über ein Treffen in Kemberg gesprochen. Man konnte die Aufregung förmlich spüren die bei allen Beteiligten herrschte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich dann auch entschloss mich anzumelden. Schließlich waren die Wochenenden davor und danach schon zu ziemlich ausgebucht.

Freitag 01.05.09
Wenn auch viele den Tanz in den Mai nicht ausfallen lassen wollten, war für uns doch das Treffen mit den anderen Hobby 600-Fahrern (innen) wichtiger. Ausgeschlafen und ausgeruht haben wir am Morgen nach dem Frühstück die Reise angetreten. Das Womo war schon am Vorabend abreisefertig. Lediglich der Kühlschrank musste noch umgepackt werden. Da das Womo immer direkt vor der Haustür steht ist dies nie ein Problem für uns. Erst ca. 30 km Landstraße, dann 230 km Autobahn und zum Schluss noch einmal 80 km Landstraße war die Vorgabe für den heutigen Tag. Das Wetter sollte gut werden, die Stimmung war ausgezeichnet und so ging die Fahrt los
Wir waren nur ganz selten in den neuen Bundesländern unterwegs. Deshalb war diese Fahrt für uns auch ein besonderes Erlebnis. Ohne Probleme ging es über die Autobahn A 27, A1, A2 und A14 unserem Ziel entgegen. Eine kurze Mittagspause vor dem Verlassen der A14 und schon ging es weiter. Aber nur ein kurzes Stück, weil ein menschliches Bedürfnis sich anmeldete. Ein schattiges Plätzen wurde schnell gefunden. Wir standen noch nicht lange, als ich ein lautes Motorengeräusch vernahm dass sich unserem Fahrzeug näherte und dann auch direkt neben uns zum Stehen kam. Auf unseren Reisen mit unserem Hobby 600 haben wir natürlich immer nach anderen Fahrzeuges dieses Typs Ausschau gehalten, selten andere gesehen und nun stand genau neben uns ein weiterer Hobby 600. Kemberg 1
Susanne und Gerd hatten sich ebenfalls zum Treffen in Kemberg angemeldet und die gleiche Route in ihrem Navi angezeigt bekom- men. Somit war für uns das Hobbytreffen bereits voll im Gange. Sofort wurden die Fahrzeuge in Augenschein genommen und die Fahrzeuge verglichen und begutachtet. Im Gespräch stellte sich heraus, dass unser Navi noch ca. 60 km, das von Gerd noch 80 km bis zum Ziel angab. Also wurde beschlossen hinter einander her zu fahren. Wir folgten unserem Navi und so übernahm ich den vorderen Platz.
Durch weite Felder mit herrlich blühenden gelben Raps führte uns das Navi sicher bei strahlendem Sonnenschein bis nach Kemberg. Als wir schließlich unseren Treffpunkt erreichten, wurden wir freundlich begrüßt. Zunächst ein Foto bevor wir auf den Platz fahren durften. Schon hier merkten wir, dass das Treffen nicht von einer Person alleine organisiert worden war. Viele Helfer waren schon bei der
“Arbeit”. Volkmar erklärte uns wo wir uns hinstellen durften.
Hinstellen, Ausrichten, Markise raus und Womo an Strom. Wir waren angekommen.
Wir haben uns zunächst vor unser Womo gesetzt und einmal in die Runde geschaut. Wie viele Hobby 600. So viele hatten wir noch nie auf einen “Haufen” gesehen. Die ersten “abschätzenden Blicke”. Aber viel Zeit blieb uns nicht. Die Gruppe war nun fast komplett und Gisela rief uns alle zum Sektempfang (wir brauchten ja nicht mehr zu fahren). Obwohl sich die meisten nur von der Homepage kannten kamen wir sofort ins Gespräch. Hatten wir doch ein gemeinsames Thema, unsere Hobby. Unterschiede wurden sofort sichtbar. Der eine hatte einen  Teppich vor dem Fahrzeug, der andere stellte seinen Tisch und Stühle einfach so davor. Auch die Beschattung de einzelnen Fahrzeuge war recht unterschiedlich. Feste Markise, aufgerolltes oder einfaches Sonnensegel. Nicht das der Sekt die Zungen gelöst hätte, aber es war gleich ein lustiges und emsiges Plaudern zu hören. Unterbrochen wurde dies zunächst nur durch die Begrüßung von Volkmar und Wilfried. Da man im Stehen nicht so lange aushalten kann wurden die Stühle und Tische geholt und zu einem Kreis zu- sammengestellt. Die Gulaschkanone  kam in die Runde und wir genossen unseren ersten gemeinsamen Abend. Es sollte bis ca. 23:00 Uhr dauern, es wurde kühl und der Kreis löste sich auf.

Samstag 02.05.09
Heute hatten wir volles Programm. Kremserfahrt, Womos begucken, begutachten und bewerten und schließlich noch die Stadtführung in Wittenberg. Es wurde das schönste Wohnmobil gesucht. Außerdem wurde die Jury damit beauftragt das beste Detail zu küren. Ich glaube es hat keiner geschafft alle Fahrzeuge zu bestaunen und zu bewundern. Obwohl wir doch alle das gleiche Fahrzeug hatten waren alle auf ihre Art anders und schön. Individuell ein- und hergerichtet. Lösungen wurden vorgestellt die andere noch nicht einmal als Problem gesehen hatten. Man konnte sehr gut merken das alle stolz auf ihren Hobby waren. Schnell merkte man auch mit wem man auf “einer Welle” lag somit war wieder für genügend Gesprächsstoff gesorgt.
Die Kremserfahrt stand an. Im Planwagen ging es durch herrliche Rapsfelder zum Schloß Reinharz. Hier hatte Volkmar eine Führung unter fachkundiger Leitung organisiert bevor wieder die Gulaschkanone auf uns wartet und erneut mit Essen versorgte. An diesem Vormittag hatten wir viel Spaß und das lag nicht nur am schönen Wetter, sondern auch daran, dass sich alle sehr gut verstanden. Eine Truppe die sich gesucht und gefunden hatte. Nachdem uns die Pferdekutschen wieder zurück zu unserem Platz gebracht hatten stand die nächste Aufgabe für uns an. Wohnmobile schauen und das schönste bewerten. Wie gesagt, alle hat bestimmt keiner gesehen aber ausgesucht hat jeder sein schönstes Mobil. Das eigene war dabei außer Konkurrenz. Es herrschte reger Meinungs- und Gedankenaustausch. Während sich die Männer über Technik und Umsetzung von Ideen unterhielten sprachen die Frauen über die Problematik des Platzbedarfes für Schuhe, Handtaschen und Kosmetik. Das es nicht immer ganz einfach ist diese Dinge zu koordinieren und einen Konsens zu finden braucht an dieser Stele wohl nicht extra bemerkt zu werden. Jedenfalls ist festzustellen, dass es zu keinem Streit oder sonstigen Unstimmigkeiten kam. Alle waren fröhlich und vergnügt. Gegen 18:30 Uhr kam doch noch einmal Hektik auf. War doch laut Einladung der Bus für die Fahrt nach Wittenberg um 19:00 Uhr bestell worden, so fuhr er heute eine halbe Stunde früher. Was das für eine Frau bedeutet, die sich noch mal eben in Ruhe für den Abend fertig machen möchte, will ich hier lieber auch nicht ausführen.
Auf der Fahrt machte uns der Busfahrer noch einmal die Gegend um Wittenberg “schmackhaft”. Es lohnt sich wirklich einige Tage zum Erkunden einzuplanen. Gisela hatte eine spezielle Stadtführung für uns organisiert. Ein in alten Gewändern gehülltes Waschweib empfing uns an der Kirche zu Wittenberg an der Martin Luther die 95 Thesen geschlagen hatte. Es war nicht eine Stadtführung nach dem Motto: Im Jahre 1524 passierte dies, und dann das, sondern es war eine richtige Vorführung die uns hier gegeben wurde. Diese Stadtführung war ein richtiges Highlight. Mit Witz, Humor und viel schauspielerischem Können erzählte uns das Waschweib die Geschichte von Wittenberg. Selbstverständlich wurden auch wir in die Vorstellung mit einbezogen und so dauerte es auch nicht lange bis Eddi von seiner Frau in Ketten abgeführt werden konnte. So wie es wohl vielen ergangen war die nicht nach Recht und Ordnung in der damaligen Zeit lebten. Leider wurde die Führung von einer Radveranstaltung “gestört” sodass wir zum Teil Probleme hatten den Ausführungen des Waschweibes zu folgen. Sie schaffte es schließlich doch und geleitete uns bis zum Brauhaus wo wir in geselliger Runde ein Abendessen zu uns nahmen. Hier war auch der aus meiner Sicht einzige Minuspunkt des gesamten Treffens. Im Brauhaus wurde an diesem Tag neues Personal eingesetzt, das vorher noch nie eine solche Aufgabe bewältigen musste. Die Mädchen waren ein wenig mit der Bedienung von so vielen Gästen mit so vielen unterschiedlichen Wünschen überfordert. So kam es das zunächst die Getränke nicht richtig zugeordnet werden konnten und dann auch das Verteilen des bestellten Essen Probleme bereitete. Ich bekam mein bestellte Essen sehr spät, als alle anderen schon fertig waren und Manni hat dann frustriert sein Essen wieder abbestellt, weil es zweimal verkehrt “geliefert” wurde. Trotzdem war die Stimmung gut und obwohl Manni ein wenig “angesäuert” war, waren alle zufrieden. Auf dem Hof zeigten dann Fackelkünstler ihr können und zu guter letzt gab es auf dem Marktplatz ein wunderbares Feuerwerk. So viel Glück muss man haben wenn man ein solches Treffen organisiert. Pünktlich gegen 23:00 Uhr holte uns der Bus am vereinbarten Ort wieder ab und brachte uns zurück nach Kemberg wo schon die Womos auf uns warteten. Alles in allem ein gelungener Tag.

03.05.09 Sonntag
Tag drei (für einige schon Tag 4) unseres Treffens in Kemberg. Heute stand noch die Auszeichnung des schönsten Wohnmobils und der Organisatoren auf dem Programm. 
Wieder bildeten wir einen Kreis inmitten unserer Wohnmobile. Dass die Sonne schien und das Wetter immer noch herrlich war versteht sich schon fast von selbst. Eben gut organisiert. Dann vollzog Wilfried die Siegerehrung. Das Wohnmobil mit der weitesten Anreise, das älteste und das schönste wurden gesucht gefunden und ausgezeichnet. Außerdem wurde das beste Detail (ein Stromhauptschalter) mit einem Preis bedacht. Manni hatte einige Betten und Kissen gesponsert.  Die größte Überraschung waren aber die kleinen roten Kissen mit dem aufgestickten Hobby. Wäre es zu verkaufen gewesen, dann hätten wohl alle ein solches Kissen haben wollen. Keiner sollte mit leeren Händen nach Hause fahren. An alle wurde gedacht, für alle gab es eine Kleinigkeit. Der Aufkleber, den Lars gesponsert hat wurde sofort auf die Fahrzeuge geklebt. Es war später Vormittag geworden und wir mussten an die Heimreise denken. Wir hatten uns mit Thomas und Susanne (Rowdy) verabredet einen Teil des Weges gemeinsam zurückzulegen. Wohnen wir doch nur ca. 5 km auseinander und mussten bis nach Kemberg fahren um uns kennen zu lernen. Die Welt ist eben doch klein. Noch einmal machten wir eine Runde zu jedem Wohnmobil und verabschiedeten uns. Eines war sicher gibt es ein zweites Treffen sind die meisten dabei und auch sonst wollen wir versuchen den einen oder anderen noch einmal zu treffen. Auch mit Ina uns Simon haben wir uns verabredet. Wir wollen uns einmal in Leer/Ostfriesland treffen. Hoffentlich dauert es bis dahin nicht so lange.
Als wir schließlich wieder vom Platz rollen scheint noch die Sonne. Wenig später als die letzten gefahren sind öffnete der Himmel seine Schleusen. Wir bekommen vom Regen erst kurz von Hannover mit. Doch zunächst fahren wir wieder über enge Straßen Richtung Autobahn A 14. Wir hatten uns mit Thomas uns Susanne verabredet, das wir zusammen eine Pause machen wollten. Als wir bei Calbe über die neue Brücke über die Saale fahren sehe ich eine gute Gelegenheit um anzuhalten. Ein älterer Herr hatte uns kommen sehen und zu seiner Frau gesagt: die werden hier anhalten und er hatte Recht. An dieser Stelle stand das Elternhaus von Till Eulenspiegel und es war die Stelle an der eine Fähre mit einem Seil über die Saale führte. Till Eulenspiegel hat hier ein Seil über de Fluss gespannt und ist darauf über den Fluss gegangen. Dieser Herr bot uns an uns einiges über die Geschichte zu erzählen und zeigte uns die Denkmäler die er hier geschaffen hatte. Es war reiner Zufall, dass wir an dieser Stelle angehalten haben. Trotzdem hat es sich gelohnt. Wir haben gerne den Ausführungen und Erzählungen des Herrn gelauscht. Es war noch ein besonderes und schönes Erlebnis dieses Wochenendes das wir bestimmt nicht so schnell vergessen werden.
Wir setzten schließlich unsere Fahr fort. Es war nicht mehr weit zur A14. Als wir gerade auf der Autobahn waren wurden wir von Manni im rasanten Tempo überholt. Nach ca. 1 Stunde trafen wir uns dann mit Thomas und Susanne auf einem Parkplatz zum Kaffeetrinken. Es ist ja immer alles an Bord und so setzten wir uns ein unser Womo und tranken gemütlich Kaffee und Tee und aßen von unserem Kuchen. Als wir dann schließlich den Parkplatz wieder verließen fuhr jeder so wie der es für sich wollte. Es sollte nicht mehr im Konvoi weiter gehen. Kurz von Hannover goss es in Strömen. Der Verkehr kam wegen des Unwetters fast zum erliegen. Wir saßen im Trockenen und bald war auch der Regen nicht mehr so heftig und unsere Fahrt ging ganz normal weiter. Es war schon fast 18:00 Uhr als wir kurz vor unserem Ziel waren. Hier war noch einmal die Möglichkeit für uns zu verklappen. Diese wurde natürlich genutzt und so konnten wir schließlich das Womo wieder vor unserer Haustür parken.
Wir waren gespannt auf die Resonanz und die Kommentare der Teilnehmer dieses 1. Hobby 600-Treffens in Kemberg. Hoffentlich war es nicht das letzte mal. Wir sagen herzlichen Dank an alle die organisiert und geplant haben. Es war schön und hat uns Spaß gemacht.

Das nächste mal kommen wir bestimmt wieder.........

Kemberg 5

Haben viel für das Treffen getan:
Volkmar (li.) und Jörg (re.).

Kemberg 2

ganz in weiß....... Wolfgang und Martina

Kemberg 4

und so viele Hobby 600.........

Kemberg 3

erst einmal aufbauen... Eckhard und Heidi

Kemberg 8

Gisela hat gerufen und alles strömt....

Kemberg 9

gemütliches Beisammensein bis in den Abend

Kremserfahrt 10

Ob die zwei PS reichen?

Kremserfahrt 7

Mittag am Schloß Reinharz

Reinharz 1
Reinharz 2

Schloß Reinharz in voller Größe.
Dieses Schloß hat ein bewegtes Leben hinter sich.

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Das Waschweib welches die Stadtführung machte

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und schnell wurde man in Ketten gelegt..

Fackelkünstler und Feuerwerk zum Abschluß eines schönen Tages

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Diese Bilder wurden mir von Wilfried Leske zur Verfügung gestellt.

Siegerehrung 1

Siegerehrung für die weiteste Anreise. Simon und Ina sind über 650 km für dieses Treffen gefahren.

Siegerehrung 2

Sonderpreis für Gisela, ein Kissen mit aufgesticktem Hobby 600.

Siegerehrung 3

Den ältesten Hobby hatten Thomas und Susanne

Calbe 1

Denkmal für Till Eulenspiegel in Calbe an der Saale

Calbe 2

Denkmal zur Deutschen Einheit.........