Zum Muttertag
im Rheiderland

Ditzum 1

Da kommt doch sicher bei vielen die Frage auf: Wo ist denn das? Oder? Rheiderland liegt zwischen Ems und der Niederländischen Grenze am Dollart. Der Ort Bingum ist vielleicht noch einigen bekannt von der gleichnamigen Autobahnanschlussstelle auf der A 31, aber Jemgun, Critzum, Midlum, Ditzum und Podum, alles kleine Orte mit sehr viel Charme. Der vielleicht noch bekannteste Ort ist Ditzum an der Mündung der Ems in den Dollart.Vor hier aus fährt eine kleine Fähre täglich im Stundentakt nach Petkum und man gelangt nach Emden. Zum Baden ist dieser Teil des Dollart und er Ems nicht so geeignet. Aber zum Radfahren und die Ruhe genießen, denn Ruhe gibt es hier ohne Ende.

Ditzum Rheiderland

08.05.09  Freitag

Es ist nun schon das vierte Wochenende in Folge an dem wir nicht zu Hause sind. Am Freitag um 17:30 Uhr starteten wir Richtung Ostfriesland. Wir wollten mal wieder in Ditzum einkehren. Dieser kleine Ort im Rheiderland in der Nähe von Leer und Emden hat zwei Wohnmobilstellplätze. Der eine am Ortseingang ohne Ver- und Entsorgung und ohne Strom. Hier stehen bis zu 40 Fahrzeuge auf einem parkplatzähnlichen Platz. Der zweite Platz ist auf dem Gelände des Supermarktes. 4 Wohnmobile finden hier Platz. Ein gemütlicher Ort. Strom und eine Ent- und Versorgungsstation sind auf vorhanden. Rheiderland ist genauso wie Ostfriesland eben und weit. Es liegt auf der westlichen Seite der Ems und grenzt direkt an Holland. Von Ditzum aus kann man das Emssperrwerk sehen und auch die Stadt Emden. Diese ist von hier mit einer kleinen Fähre verbunden die in Stundentakt täglich die Gäste befördert. Für Niedrigwasser ist extra eine neue Anlagestelle gebaut worden. Für Ditzum typisch sind die Mühle und die Kirche. Schon von weitem sind die Wahrzeichen des Ortes zu sehen. Kleine enge Straßen, geduckte Häuser und ein kleiner Hafen. Wer gerne mit dem Rad unterwegs ist, ist hier genau richtig. Viele gut ausgeschilderte Wege, am Deich entlang oder mitten durch die Wiesen. Im Rheiderland wird kaum Ackerbau betrieben. Haupteinnahmequelle der Landwirte ist die Milchviehwirtschaft. Überall sieht man die großen Ställe der noch verbliebenen Bauern.

09.05.09 Samstag

Heute Morgen schlafen wir extra lang. Bis zu unserem Bäcker sind es nur 50 mtr. Wir stehen doch auf dem Hof des Supermarktes. Bis 13:00 Uhr hat dieser geöffnet. Gegen 11:00 Uhr setzen wir uns auf das Fahrrad und erkunden die Umgebung. Zunächst führt uns der Weg in den Hafen. Es ist Flut und die Schiffe liegen im Wasser. Wir fahren weiter zum Emssperrwerk Die Tore sind geöffnet und die Ems kann ganz normal in den Dollart und dann weiter in die Nordsee fließen. Manchmal wird hier die Ems gestaut. Meistens dann wenn wieder einmal ein großes Schiff die Meyer-Werft in Papenburg verläst. Das ist jedes Mal ein großes Ereignis welches viele Schaulustige anlockt. Vom Sperrwerk fahren wir weiter nach Oldendorp. Hier wollen wir die Kirche besichtigen. Leider sind die Türen geschlossen. Viele kleine Kirchen gibt es in dieser Gegend. Der Kirchturm ist genau so hoch wie das Kirchenschiff. Als Kirche ist das Gebäude fast nicht zu erkennen. Wir folgen der Straße weiter Richtung Ditzumer Hammrich. Nur wenige  PKW und zwei weitere Radfahrer sind hier heute auch unterwegs. Ruhe, das ist das was man in dieser Gegen vorfindet. Vom Ditzumer Hammrich biegen wir ab und folgen der Straße Richtung Pogum. Die Schilder führen uns in Richtung alte Bohrinsel. Es ist nur noch die asphaltierte Fläche zu sehen. Alles andere wurde demontiert. Von hier aus kann man die Vögel im Naturschutzgebiet beobachten. Unberührte Natur, hoffentlich bleibt das noch lange so. Weiter Richtung Pogum sehen wir ein Storchennest mit drei Vögeln. Hier sollten früher viele Störche genistet haben, leider sind nicht mehr viele zu sehen. Hier und Da mal ein Reiher, Fasanen und viele Enten. Am Deich auf der Landseite entlang sind wir schnell in Pogum. Auch hier wollen wir uns die Kirche anschauen. Das Kirchenschiff ist höher als das von Oldendorp aber der Glockenturm ist auch hier nur so hoch wie das Haupthaus. Nur noch wenige Minuten und wir sind wieder am Womo angelangt. Am Stellplatz sind Sitzbänke und Tisch aufgebaut. Wir kochen einen Tee und genießen ein Stück Kuchen in der Sonne. Ruhe, Natur satt so ein Tag ist wie ein kleiner Urlaub. Hier kann man dem Alttagstrott entkommen. Gegen 19:00 Uhr wird Mittag gegessen. So ist das halt im Urlaub und wenn man mit dem Womo unterwegs ist. Anschließend fahren wir noch einmal mit dem Rad durch den Ort und in den Hafen. Jetzt ist Ebbe. Die Schiffe liegen auf dem Schlick. Viele kleine Hasen auf dem Grundstück der Schiffswerft. Es wird kühl als die Sonne nicht mehr da ist. Wir fahren zurück zum Womo. Vielleicht können wir ja noch Fernsehen gucken. Unser DBT-V empfängt einige Sender, aber es reicht nicht zum gemütlichen Fernsehabend. Das Signal wird nicht konstant empfangen. Der Ton und das Bild schwanken zu sehr. Wir beenden das Programm und ich fange an diesen Bericht zu schreiben. Wir müssen uns doch einen USB-Receiver kaufen. Wir fahren jetzt schon 3 Jahre ohne Fernsehen. Manchmal ist es aber doch ganz schön noch mal eben kur in die Nachrichten zu schauen.


10.05.09. Sonntag.

Heute ist Muttertag. Mutter darf also heute bestimmen wo es lang geht. Schauen wir mal was dabei raus kommt. Lange ausschlafen ist nicht, wir wollen etwas vom schönen Tag haben. Wenn wir zu lange liegen bleiben ist es schnell Mittag und die Zeit bis zum Abend vergeht immer wie im Flug. Die Sonne scheint, es wird wieder warm. Also setzen wir uns wieder auf unsere Räder und fahren noch ein weinig durch die Gegend. Als wir wieder zurück zum Wohnmobil kommen stehen wir allein auf dem Platz. Unsere Nachbarn sind schon weiter gefahren. Ich fahre das Womo um, sodass wir direkt an der Rasenfläche stehen und uns auf die Bank setzen können und trotzdem das Womo immer im Blick haben. Mittag wird vorbereitet und wir essen draußen unter freien Himmel. Auch dass ist etwas, was man so häufig nicht macht wenn man nicht gerade unterwegs ist. Am Nachmittag besuchen wir noch schnell Anitas Mutter. Es ist ja Muttertag. Gegen 17:30 Uhr starten wir wieder und machen uns auf die Heimreise. Ohne Zwischenfälle kommen wir gut voran. In Rotenburg wird noch einmal schnell verklappt und dann sind wir auch schon wieder zu Hause. Schnell wird das Womo ausgepackt, der  Briefkasten geleert und die Zeitungen und Post gesichtet. Dann fahren wir noch einmal zum Griechen um eine Kleinigkeit zu Essen und so das schöne Wochenende ausklingen zu lassen. Es hat sich mal wieder gelohnt. Wir haben für die kommende Wochen aufgetankt, aber bald ist ja wieder Wochenende..........     

Ditzum 2

Ditzum Blick vom Hafen in den Ort

Emsspeerwerk

Emssperrwerk von der Dollartseite

Emsspeerwerk 2

Emssperrwerk von der Emsseite

Ditzum 12

Für die Pflege der Deiche......

Ditzum 4

Sie liegen am und im Weg...

Ditzum 9

Bei Ebbe liegen die Schiffe auf Schlick..

Ditzum 10

Der Hafen von Ditzum

Kirche Pogum

Kirche von Oldendorp

Kirche Pogum 1
Ditzum 3

Kirche von Pogum

Ditzum 5

Auch hier selten, ein Storchennest

Ditzum 6

ehem. Borinsel, jetzt Naturschutzgebiet

Ditzum 7

Weites Land, so weit das Auge reicht...

Ditzum 14

Der Anleger für Niedrigwasser

Ditzum 15

Da hinten ist Emden

Ditzum 16

Viel Wasser und viel Gegend

Ditzum 11

Stellplatz bei Blank in Ditzum

nicht nur weil Muttertag ist.....