Sonne satt und viel gesehen......

Es hat sich einmal wieder gezeigt, dass eine Planung nur die Spontanität stört. Nach dem Motto: Wo die Sonne scheint, sind auch wir, haben wir diese Tour geplant.
Nachdem wir ja bereits Ende März mehrere Tage unterwegs waren sollte dies unsere erste größere Tour werden. Es wurde ca. 19:00 Uhr bis wir endlich los kamen obwohl eigentlich alles an Board war. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit war unsere erste Station Northeim. Hier gab es den Stellplatz “In der Flut”. Ein Parkplatz nahe dem Zentrum und außerdem gab es beim Kaufland leckere Brötchen. Nur noch wenig war davon übrig geblieben. Sämtliche Bäume waren abgeholzt und der einst gemütliche Platz war ein schlichter, nüchterner Großparkplatz geworden. Als Stellplatz ist er nicht mehr im Boardatlas aufgeführt. Da (noch) keine Verbotsschilder aufgestellt waren haben wir trotzdem übernachtet.

Ottobeuren 1

Benediktinerabtei Ottobeuren.

Am nächsten Morgen haben wir in Füssen ent- und versorgt und dann weiter Richtung Süden. Nicht gleich durchrauschen bis nach Italien, wir wollten auch ein wenig von Österreich sehen. Unser nächster Stopp war in Umhausen im Ötztal. Hier gibt es keinen offiziellen Stellplatz, aber auf Nachfrage sagte man uns, dass eine Übernachtung möglich sei. Umhausen war für uns kein Neuland, vor zwei Jahen waren wir schon einmal hier. Hier sind wir zum Stuibenfall gegangen. Dies ist mit 159 Metern der höchste Wasserfall in Tirol. Es gibt einen Klettersteig und einen Fuß/Wanderweg hinauf. Für und Flachlandtiroler eine Herausforderung.

Umhausen

Am nächsten Morgen ging es zeitig weiter. Der Zwischenstopp vor der Alpen- überquerung war normaler weise immer in Füssen. Wir mussten immer öfters bangen noch einen freien Platz zu finden, aber es gibt ja noch andere Plätze. So entschlossen wir uns für Ottbeuren. Ein einfacher kleiner Platz nahe der Sportanlagen und auch zentrumsnah, alles gut. In der Nacht hat der Verkehr von der nahen Straße uns nicht gestört. Einen Bäcker für das Frühstücksbrötchen haben wir uns auch  nicht gesucht. Eine Ver- und Entsorgungsstation ist auch vorhanden, zwar nicht direkt am Platz aber doch aber OK.  Der  Halt hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Stuibenfall
Wasser auffüllen

Blick ins Tal auf Umhausen                                    Wasserflasche auffüllen

Ein wenig in die Berge sollte es dann doch noch sein. Unser Ziel, Truden in der Nähe von Auer, südlich von Bozen. Bei Motorradfahrern sollte das Dörfchen bekannt sein. Wohnmobile sind hier recht selten. Deshalb wurden wir auch bestaunt als wir dort ankamen und nach einem Stellplatz fragten. Unterhalb des Dorfes konnten wir dann bei einem Buswendeplatz stehen. Herrliche Sicht und auch sehr ruhig. Ver- und/oder Entsorgung? - Fehlanzeige. Hier steht man autark. Wir entschieden uns für eine Wanderung zur Cisloner Alm. Es sollte eine anstrengende aber auch schöne Wanderung werden. 

Zisloner Alm
Brotzeit

Cisloner Alm                                                        Brotzeit

Panorama2

Panoramablick auf den Kalterer See und Auer

Allein für diese Aussicht lohnt sich der Aufstieg zur Alm. Die Welt liegt einem zu Füßen.

Trotzdem fuhren wir weiter Richtung Süden. Man wartete ja schon in Igea Marina auf uns. Dank des neuen Wohnmobils waren die Fahrten nicht anstrengend. Dort in Igea Marina/Bellaria waren wir jetzt schon so oft. Es ist fast schon wie nach Hause kommen. Herrliches Wetter, Sonne satt und wenig Touristen. Wir haben Sonne getankt und ordentlich Farbe bekommen. Nach einer Woche wind wir dann wieder Richtung Heimat gefahren. Wir hatten ja nur zwei Wochen Urlaub. Bie der Suche nach einem Zwischenstopp fiel die Wahl auf Verona. Ein Stellplatz mitten in der Stadt, das hört sich immer gut an. Kurze Wege aber dennoch ruhig.  

Castelvecchio
Stellplatz Verona

Einfahrt nur mit Schranke                                     Castelvecchio

Balkon Kirche

Der Balkon von Romeo und Julia..                          und viele Kirchen

Auch hier sagen wir: Es hat sich gelohnt. Wir haben zwar viel, aber längst noch nicht alles in Verona gesehen. Wir werden bestimmt noch einmal Halt hier machen.

Da wir zeitig uns auf den Heimweg gemacht hatten, war noch genug Zeit so dass es keine Eile hatte nach Hause zu fahren. Unser Weg führte uns an den Walchensee wo wir Zwischenstopp für die Übernachtung machten. Als letztes Ziel hatten wir uns Ulm ausgesucht. Vom Walchensee aus war es nicht weit und den Heimweg haben wir so verkürzt damit wir am letzten Tag nicht mehr so lange fahren mussten.

In Ulm gibt es einen schönen Stellplatz am Stadion. Eine Ver- und Entsorgungsstation ist vorhanden, Strom nicht. Aber wir haben ja Solar und brauchen keinen Strom. Auch jeden Tag Fernsehen ist möglich. Die Stadt ist in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Mit dem Rad natürlich schneller. Nimmt man den schöneren aber auch weiteren Weg an der Donau entlang sieht man schon sehr viel von der Stadt. Was uns hier auffiel war die Vielfalt der Nationalitäten.
Das Ulmer MÜnster lohnt sich auf jeden Fall zu besichtigen. Wir haben uns die 768 Stufen nicht angetan. Bei entsprechendem Wetter hat man aber eine grandiose Sicht . Das Fischerviertel mit seinen kleinen und engen Gassen läd mit seinen vielen Restaurants zum Verweilen ein, oder man geht in der Stadt shoppen. 

Ulmer Münster
Fischerviertel

Unser Fazit dieser zweiwöchigen Reise:
Viel gesehen und manche Orte an die wir gerne wieder zurückdenken und die wir bestimmt noch einmal besuchen werden.
Das Womo hat durchgehalten (fast) nichts ist kaputt gegangen, aber wenn nicht dann hätte doch schon etwas gefehlt.

In vierzehn Tagen geht es mit der Enkeltochter nach Bremervörde, wir freuen uns schon drauf.